„Decisive: How to Make Better Choices in Life and Work“ ist ein Buch von Chip und Dan Heath, in dem sie eine Anleitung geben, wie man bessere Entscheidungen treffen kann.
Das Buch basiert auf der Idee, dass die meisten Menschen in ihren Entscheidungen von vier „Verzerrungen“ beeinflusst werden: der Bandwurm-Verzerrung, der Sunk-Cost-Verzerrung, der „Was wäre wenn“-Verzerrung und der „Schneeballeffekt“-Verzerrung.
Die Bandwurm-Verzerrung tritt auf, wenn wir uns auf eine bestimmte Option fixieren und alle anderen Optionen ignorieren.
Die Sunk-Cost-Verzerrung tritt auf, wenn wir unsere Entscheidungen basierend darauf treffen, was wir bereits in eine Situation investiert haben, anstatt auf die aktuellen Möglichkeiten und Chancen zu achten.
Die „Was wäre wenn“-Verzerrung tritt auf, wenn wir uns auf alle möglichen negativen Konsequenzen konzentrieren, die eintreten könnten, anstatt die positiven Aspekte einer Entscheidung zu berücksichtigen.
Der „Schneeballeffekt“ tritt auf, wenn wir kleine Entscheidungen treffen, die sich im Laufe der Zeit zu einem großen Problem aufbauen können.
Die Heaths schlagen vor, dass man diese Verzerrungen vermeiden kann, indem man den „Four-Step WRAP“-Prozess anwendet:
- Klar definieren, was man will. Bevor man eine Entscheidung trifft, ist es wichtig, klar zu verstehen, was man erreichen will.
- Realistische Optionen generieren. Statt sich auf eine einzige Option zu fixieren, ist es wichtig, möglichst viele Optionen zu generieren, um die beste Wahl treffen zu können.
- Die Auswirkungen von jeder Option bewerten. Statt sich auf die negativen Konsequenzen von einer Option zu konzentrieren, ist es wichtig, die Auswirkungen jeder Option auf alle Aspekte unseres Lebens zu bewerten.
- Eine Entscheidung treffen und handeln. Sobald man alle Optionen bewertet hat, ist es wichtig, eine Entscheidung zu treffen und damit zu beginnen, sie umzusetzen.
Hier sind 10 gute Ideen aus dem Buch
- Mache klare Ziele: Bevor du eine Entscheidung triffst, ist es wichtig, klar zu verstehen, was du erreichen willst. Statt zu sagen „Ich will mein Leben verbessern“, solltest du konkret sagen „Ich will meine finanzielle Stabilität verbessern, indem ich mehr Geld spare und meine Schulden abbaue“.
- Generiere möglichst viele Optionen: Statt dich auf eine einzige Option zu fixieren, solltest du möglichst viele Optionen generieren, um die beste Wahl treffen zu können. Zum Beispiel, wenn du dir ein neues Auto kaufen willst, solltest du nicht nur ein oder zwei Autos in Betracht ziehen, sondern möglichst viele verschiedene Optionen, um sicherzustellen, dass du das beste Auto für deine Bedürfnisse und dein Budget bekommst.
- Bewerte die Auswirkungen jeder Option: Statt dich auf die negativen Konsequenzen von einer Option zu konzentrieren, solltest du die Auswirkungen jeder Option auf alle Aspekte deines Lebens bewerten. Zum Beispiel, wenn du dich entscheiden musst, ob du eine neue Stelle annehmen solltest, solltest du nicht nur darüber nachdenken, ob der Job gut bezahlt ist, sondern auch darüber, ob er zu deinen Fähigkeiten und Interessen passt, ob er dich in deiner Karriere weiterbringen wird und ob du mit den Kollegen und dem Arbeitsumfeld zufrieden sein wirst.
- Nutze das „Premortem“-Verfahren: Bevor du eine Entscheidung triffst, solltest du dir vorstellen, dass die Entscheidung bereits getroffen wurde und es jetzt zu einem Desaster gekommen ist. Frage dich, was schiefgelaufen ist und was du hättest anders machen können. Dies hilft dir, mögliche Risiken und Schwachstellen in deiner Entscheidung zu identifizieren und zu minimieren.
- Nutze das „Zweitmeinung“-Verfahren: Bevor du eine Entscheidung triffst, solltest du jemanden um eine Zweitmeinung bitten. Dies kann jemand sein, der mehr Erfahrung hat als du oder jemand, der eine andere Perspektive hat. Dies hilft dir, mögliche Lücken in deiner Denkweise zu identifizieren und sicherzustellen, dass du alle wichtigen Faktoren berücksichtigst.
- Nutze die „Multitasking-Matrix“: Wenn du entscheiden musst, welche Aufgaben du zuerst erledigen solltest, kannst du die „Multitasking-Matrix“ nutzen. Dabei werden die Aufgaben in vier Kategorien eingeteilt: dringend und wichtig, dringend aber nicht wichtig, nicht dringend aber wichtig, und nicht dringend und nicht wichtig. Dies hilft dir, Prioritäten zu setzen und dich auf die wichtigsten Aufgaben zu konzentrieren.
- Setze kleine Ziele: Statt dich auf ein großes, überwältigendes Ziel zu konzentrieren, kann es hilfreich sein, kleine Ziele zu setzen und sie schrittweise zu erreichen. Zum Beispiel, anstatt zu sagen „Ich will mein Unternehmen innerhalb von einem Jahr verdoppeln“, könntest du sagen „Ich will meinen Umsatz innerhalb von drei Monaten um 10% erhöhen“. Dies hilft dir, deine Fortschritte zu verfolgen und dich motiviert zu halten.
- Nutze das „Mental-Contrasting“-Verfahren: Bevor du eine Entscheidung triffst, solltest du dir vorstellen, wie das Ergebnis aussehen wird, wenn du die Entscheidung triffst und wie es aussehen wird, wenn du sie nicht triffst. Dies hilft dir, deine Gefühle und Erwartungen in Bezug auf die Entscheidung besser einzuschätzen und sicherzustellen, dass du die Entscheidung triffst, die am besten zu dir passt.
- Nutze das „Temptation-Bundling“-Verfahren: Wenn du entscheiden musst, ob du etwas tust, das dir Spaß macht, aber deine Ziele behindert, kannst du das „Temptation-Bundling“-Verfahren nutzen. Dabei verbindest du die verlockende Aktivität mit einer Aktivität, die deinen Zielen dient. Zum Beispiel, anstatt jeden Abend fernzusehen, könntest du dir sagen „Ich darf nur fernsehen, wenn ich vorher eine Stunde Sport gemacht habe“.
- Nutze das „Implementation-Intention“-Verfahren: Bevor du eine Entscheidung triffst, solltest du dir konkrete Schritte überlegen, die du unternehmen wirst, um die Entscheidung umzusetzen. Zum Beispiel, anstatt zu sagen „Ich will mehr Geld sparen“, könntest du sagen „Ich werde jeden Monat 10% meines Einkommens sparen, indem ich meine Ausgaben im Restaurant um 50% reduziere und mein wöchentliches Einkaufsbudget um 25% senke“. Dies hilft dir, deine Entscheidung in die Tat umzusetzen und deine Ziele zu erreichen.